Am Samstag, 1. April startete der Musikverein Althütte mit seinem traditionellen Frühjahrskonzert in den Feierreigen des Jubiläumsjahres. „Läuft’s oder läuft’s nicht?“, das ist die spannende Frage des Abends….
Der Vorstand, Roland Paxian, begrüßte die Gäste. Unter Ihnen Bürgermeister Sczuka und Landtagsabgeordneter Wilfried Klenk jeweils mit Gattin sowie Herrn Mößner vom Blasmusikverband Rems-Murr. Ein herzlicher Gruß ging auch an die Ehrenmitglieder und den Ehrenvorstand Rainer Geiger sowie die Mitglieder, die den Verein in den letzten 90 Jahren geprägt haben. Sehr wertschätzend wurde die Anwesenheit von vielen Vertretern örtlicher und befreundeter Vereine erwähnt.
Bürgermeister Sczuka gratulierte dem MVA zu seinem Jubiläum. „Musik funktioniert immer. Den richtigen Ton angeben und nicht ins falsche Horn blasen, sind die Herausforderungen im Alltag...“, so Sczuka. Er dankte allen, für ihren langjährigen Einsatz. Die Jugendarbeit ist super! Weiter lobte er die qualitativ hohe Orchesterarbeit der Dirigenten. Wie sie die Musiker dazu bewegen in die Proben zu kommen und qualitativ so gut zu arbeiten. Auch sehe man die tolle Entwicklung der Dirigenten selbst! Das macht Spaß für die Zukunft! Wie es sich gehört, möchte er dem Verein zum Jubiläum im Namen der Gemeinde Althütte noch ein Geschenk überreichen – aber nicht heute… Um die Spannung noch etwas zu erhöhen, wird dieses Geschenk erst bei dem großen Jubiläumsfest im Sommer übergeben - …läuft!
Die Minis unter der Leitung von Janine Weller ziehen ihre Schuhe an und laufen los… „Streetsof Madrid“ vom John Moss, ein Marsch im spanischen Stil. Ein lauer Sommerabend und die Straße im Dorf entlang laufen… Nun begeben wir uns in eine Fantasiewelt. „Games ofthrones“ spielt auf den Kontinenten Westeros und Essos. Die Handlung spielt in insgesamt sieben Königreichen – vergleichbar mit dem Mittelalter in Europa. Rein in die Tanzschuhe. Das Miniorchester entführt uns in die Welt der Feen. Peter Tchaikovsky komponierte den bekannten Elfentanz. Elfen treffen sich am liebsten im Mondschein lauer Sommernächte – fast ganz so wie heute in Althütte. Wenn’s läuft, dann läuft’s. Bei den Minis auf jeden Fall, denn ohne Zugabe durften sie nicht von der Bühne.
Mit dem Jugendorchester unter der Leitung von Pascal Schwinger laufen wir über den „großen Teich“… Kennen Sie Captain America? Es ist eine sehr erfolgreiche Comicfigur in Amerika. Ein Held, immer im Design der amerikanischen Nationalflagge, erblickte 1941 das Licht der Welt und seither läuft’s… „Captain America March“ von Alan Silvestri – ein toller Marsch mit typischen amerikanischen Anklängen. „The Pacific“ von Hans Zimmer und Blake Neely. Hierbei handelt es sich um die Filmmusik zu der amerikanischen Fernsehserie über den Pazifikkrieg. Zur Eröffnung einer amerikanischen Schule in Maskat im Oman wurde das nächste Stück geschrieben. „Mountains ofthesun“ von Rob Grice - Die Sonnenberge sind eine 3.000m hohe Bergkette, über die die Karawanen auf dem Weg Nizwa (eine Stadt im Norden) mussten. Und wenn eine Karawane erst mal in Bewegung ist, heißt es laufen, laufen, laufen…. Wir dürfen das Stück aber im Sitzen genießen! Puh…! Im Jahr 1998 hätte keiner gedacht, dass es zwei Jahre später so richtig läuft! Vom ersten Album wurden nur 50 Stück verkauft, der Rest verschenkt. Heute werden im Internet ihre Songs millionenfach angeklickt – Coldplay! Wenn’s läuft, dann läuft’s… Sie haben zu dem Film „The hunger Games“ den Titelsong „Atlas“ geschrieben. Hierbei geht es um eine ferne Zukunft in den USA, in der wieder Gladiatorenkämpfe stattfinden sollen. Arrangiert von Michael Brown.Nach dem letzten Titel stimmte rhythmisches Klatschen des Publikums ein…. Es läuft für das Jugendorchester. Natürlich gab es auch eine Zugabe. „Youcan’tstopthebeat“ aus dem Musical „Hairspray“ arrangiert von Hal Leonard.
Am Beginn erwähnte Herr Bürgermeister Sczuka die Jugendarbeit des MVA sehr lobenswert. Nun durfte der Jugendleiter, Pascal Schwinger, auch den Beweis dafür erbringen. Zusammen mit seiner Stellvertreterin, Theresa Eisenmann, ehrte er die Teilnehmerinnen der letzten D-Lehrgänge. Alle haben mit hervorragenden Leistungen abgeschnitten. Schwinger plauderte noch aus dem Nähkästchen… Es waren sich nicht alle sicher, ob sie die Lehrgänge schaffen würden. Die Ansprüche seien durch Reformen schwieriger geworden und man muss schon einige Wochenenden in die Theoriearbeit investieren. Aber wie man sieht, habe es sich gelohnt!Für ihre Leistungen bekommen die Geehrten einen Ausweis und eine Urkunde vom Blasmusikverband und vom MVA einen Kinogutschein inkl. Softgetränk.Die Geehrten sind: D1-Lehrgang: Mia Müller, D2-Lehrgang: Maja Gräsing und Laura Reining, D3-Lehrgang: SannaStohler und Theresa Eisenmann.
v.l.: Pascal Schwinger, Laura Reining, Maja Gräsing, Mia Müller,SannaStohler, Theresa Eisenmann
Die weiteren Ehrungen für die Musiker des Orchesters übernahm Herr Armin Mößner vom Blasmusikverband. In seiner kleinen Ansprache betonte er nochmals wie wichtig Musik im Leben ist. Sie ist der perfekte Ausgleich zum Alltag. Bereits Nietzsche sagte: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Für eine Gemeinde ist es deshalb wichtig, einen Musikverein zu haben. Und er lobte die hervorragende Jugendarbeit und die tolle Zusammenarbeit des MVA mit der Gemeinde. Sein Dank ging an alle, die sich in den letzten 90 Jahren aktiv und passiv im Verein eingebracht haben. Geehrt wurden: Michaela Moser und Edith Geiger für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold sowie Achim Müller für 20 Jahre aktive Tätigkeit im Vorstand mit der Fördermedaille in Gold.
v.l.: Achim Müller, Michaela Moser, Edith Geiger
Mit „Wind for Winds“ von Shin’ya Takahashi einem schnellen, strahlenden Konzertmarsch unter der Leitung von Claus-Peter Binder eröffnete das Aktive Orchester des MVA sein Abendprogramm. Damit zeigt Takahashi, dass auch Japaner Marschmusik können. Nach seinem Studium an der Hochschule für Musik inKunitachi ist er momentan Lehrer an der Tokioter Musikhochschule. Bei ihm läuft’s wohl gut… Jeder kennt sie, die Geschichte um das Bernsteinzimmer. Ein Raum mit Wandverkleidungen aus Bernsteinelementen. Friedrich I. von Preußen gab dieses in Auftrag für sein Berliner Stadtschloss. 1716 wurde es an den russischen Zar Peter den Großen verschenkt. 1942 wurde es im Königsberger Schloss ausgestellt und seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist es verschollen. Man spricht auch von dem 8. Weltwunder. Über seinen Verbleib gibt es eine Fülle an Behauptungen, Vermutungen und Spekulationen. In seiner Komposition „The legend ofthe Amber room“ hat Michael Geisler eine wunderschöne Tondichtung geschaffen. Der japanische Komponist und Arrangeur NaohiroIwai schuf ein wunderbares, humoristisches Arrangement dieses großartigen und weltberühmten Marsches "Unter dem Doppeladler" von Joseph-Franz Wagner. Die Stielrichtung des Dixieland entwickelte sich um 1910 aus der Nachahmung des New Orleans Jazz durch weiße Musiker und verbreitete sich bis nach Chicago. Heute, 90 Jahre später, kam der Jazz auch nach Althütte. Können Sie sich erinnern, wann Sie zuletzt ohne Schuhe über eine taufrische Wiese gelaufen sind oder durch einen Bach? In seiner Komposition „Earthdance“ möchte Michael Sweeney den Hörern bewusst machen in welcher Verbindung der Mensch zum Planeten steht. Regen, der Pulsschlag der Erde, ein Freudentanz für unsere Erde. Gedanklich ließen sich die Zuhörer auf die musikalischen Eindrücke ein. Blonde Haare, glitzerndes blaues Kleid mit langer Schleppe und Eiskristallen… Das ist die Eiskönigin aus dem berühmten Walt Disneys Zeichentrickfilm „Frozen“. Grundlage für diesen Film ist das gleichnamige Märchen von Hans Christian Andersen. Es geht um das kleine Glück der einfachen, guten Leute mit einem Happy End – so läuft‘s immer. Das Publikum war von dem Konzertprogramm begeistert und forderte lautstark Zugaben – mit nur einer durfte das Orchester die Bühne nicht verlassen. Gerne wurden diese gespielt.
Ein so schöner Abend kann nur gelingen, wenn’s auch im Hintergrund läuft. Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Helfer hinter den Kulissen. Ein besonderer Dank an Nicole Gräsing für die Gestaltung der Diashow und an Olaf und Petra Feuchter für die wunderschönen Fotos. Er gehört dazu - Basti Weber. Mit ihm sind wir heute viel durchs Programm gelaufen, das er wie immer witzig und erhellend moderiert hat. Vielen Dank dafür.
Bei Herrn Pfarrer Falk bedanken wir uns herzlich für die schöne Osterüberraschung. Wir haben uns sehr darüber gefreut.
Es war anders - das Konzert. Besonders. Besonders gut! Darüber waren sich die Besucher schnell klar. Aber bei einem waren sie sich einig: „Es läuft beim Musikverein in Althütte – und wie!!!“
Wir danken allen Besuchern des Konzertes und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen bei unseren nächsten Veranstaltungen.